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Das Wort zum Sonntag den 15. 8. 2010

Armut und Not auch in unserem eigenen Land
… und Spendenbereitschaft
Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Mitglieder und Interessenten,
zum heutigen Sonntag möchte ich einmal über Armut und Not – nicht nur im Ausland – sprechen. Auch in unserer Bundesrepublik kann man dieser Not und dem Elend täglich begegnen. Selbst, wenn wir uns in der nächsten Nachbarschaft umschauen, können wir dieser Not begegnen.
Jeder vierte Mensch lebt in Deutschland inzwischen in Armut. Der Weg heraus zu kommen wird immer schwieriger, Jedoch ist es nicht unmöglich.
Die Zahl derer, die trotz Beschäftigung und staatlicher Unterstützung von Armut bedroht sind, ist in den letzten 10 Jahren drastisch angestiegen. Über acht Millionen Menschen in Deutschland sind auf Unterstützung durch den Staat angewiesen. Mit der Beantragung von Hartz IV beginnt der soziale Abstieg.
Am meisten davon betroffen sind Kinder, Jugendliche und ältere Menschen.
Um Gewalt und Missbräuchen zu entgehen, wählen die Kinder und Jugendliche das Leben auf der Strasse. Besonders in den Großstädten trifft man diese Off-Road – oder Ghettokids.
Wer von uns ist bereit diesen Menschen zu helfen?
Stets kann ich in einer dieser vielen Benefizveranstaltungen sehen, dass für Notleidende im Ausland Millionen gespendet werden von uns, die wir in Deutschland leben. Jedoch vergisst man schnell den Nachbarn, der gerade seine Arbeit verloren hat, die Kinder, die morgen nicht wissen, was sie anziehen sollen und abends oft mit hungrigen Bäuchen nicht einschlafen können.
Was bewegt uns dazu, Millionen von Geldern ins Ausland für Projekte zu spenden und hier über die Not beim Nächsten hinweg zu schauen. Es ist keineswegs verwerflich, ein wenig von dem abzugeben, was man erübrigen kann, jedoch sollte man sich auch um die Mitmenschen im eigenen Land kümmern.
Besonders die Kinder sollten uns doch sehr am Herzen liegen. Wer denkt noch an den Satz:
„Kinder sind unsere Zukunft“
Es gibt auch in unserem Land viele sehr gute Projekte, die man unterstützen kann.
Kinderhospizen erhalten oft keine staatlichen Unterstützungen, da ja angeblich die Kassen leer sind und für soziale Projekte nichts übrig ist. Aber nicht nur diese Hospize sind davon betroffen. Anderen wohltätigen Vereinen, die helfen und unterstützen möchten, geht es ebenso wie den vielen Hospizen.
Liebe Schwestern und Brüder,
lasst uns am Sonntag auch darüber mal ein wenig nachdenken, wie wir selbst ein wenig dazu tun können, um die Not und Armut ein wenig zu lindern, in dem wir all den Not leidenden Menschen im eigenen Land ein wenig entgegengehen und was geben, was wir erübrigen können.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag
und einen reichlich gebenden Start in die kommende Woche
+NNDNN+
Euer Mitbruder
Hans-G. Pesch von Roit
Komturei Skt. Bonifatius-Hamburg
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