Archiv für Januar, 2010

Tempelritter rehabilitiert: Ordentlicher Orden

Posted in Arme Ritter Christi, Historie, Pressemitteilung, Templerorden on Januar 19, 2010 by lazarusritter

Von Stefan Ulrich

Der Vatikan hat einen Beweis vorgelegt, wonach die Tempelritter doch keine Ketzer waren. Das Kuriose daran: Bereits vor 700 Jahren hatte Papst Clemens V. dem Orden Absolution erteilt.

Erst raubte er ihnen die Ehre, dann rottete er sie aus. Im Jahr 1307 entfesselte Philipp der Schöne eine Schmutzkampagne gegen einen der einflussreichsten Orden der Zeit – die „Arme Ritterschaft Christi vom Salomonischen Tempel“, kurz Templerorden genannt.

Der französische König beschuldigte die mönchischen Ritter mit dem roten Kreuz auf dem weißen Mantel, sie seien Ketzer. In einer Blitzaktion ließ er alle Templer in seinem Herrschaftsbereich einkerkern und ihr Vermögen beschlagnahmen. Dann brachte er Papst Clemens V., einen in Avignon residierenden Franzosen, dazu, den Orden aufzulösen. Bald darauf wurde der letzte Großmeister, Jacques de Molay, als Ketzer in Paris verbrannt.

700 Jahre später erhalten die Tempelritter ihre Ehre von berufener Stelle zurück. Das Vatikanische Geheimarchiv wird am 25. Oktober ein Buch vorstellen, das es in sich hat. Das Werk trägt den Titel „Processus contra Templarios“ und wird in 799 Exemplaren verlegt.

Es enthält Reproduktionen der Prozessakten gegen die Tempelritter. Glanzstück aber ist ein brisantes Dokument, das „Pergament von Chinon“. Darin erteilt Papst Clemens V. dem Großmeister und den anderen Würdenträgern der Templer die Absolution. Zugleich erlaubte er ihnen, wieder die Sakramente zu empfangen. „Das ist der Beweis, dass die Templer keine Ketzer waren“, sagte Barbara Frale vom Vatikanischen Geheimarchiv jetzt der Zeitung Giornale. Die Templer wurden folglich zu Unrecht verfolgt und ausgelöscht.

Die 37 Jahre alte Italienerin hat das Dokument bereits vor ein paar Jahren in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo entdeckt. „Ich konnte es selbst nicht glauben, was ich da gefunden habe“, sagte sie. Das Pergament war unter einem späteren Jahrhundert registriert worden und daher verschollen.

Das Kreuz bespuckt

Zusammen mit anderen Schriften, die nun veröffentlicht werden, dokumentiert es, wie Papst Clemens V. unabhängig vom König die Vorwürfe gegen die Templer untersuchte. Dazu ließ er die in der Burg Chinon an der Loire eingekerkerten Ordensoberen befragen. Am Ende akzeptierte er deren Buße und die Versicherung, sie seien keine Ketzer.

Den Dokumenten zufolge praktizierten die Templer seltsame Rituale. Dabei bespuckten sie das Kreuz und verleugneten Christus. Das kam dem König, dem die Macht der Templer suspekt war, gelegen, um seine Vorwürfe zu konstruieren. Die Ritter aber überzeugten den Papst, ihre Riten seien nicht blasphemisch gemeint. Sie sollten nur die Erniedrigungen demonstrieren, denen Templer ausgesetzt wurden, wenn sie von den Sarazenen gefangen wurden.

Der päpstliche Spruch nutzte den Rittern aber nichts. Philipp der Schöne hatte den Papst in der Hand und erzwang die Vernichtung des Ordens. Um die Templer aber sprossen fortan die Legenden wie die Ranken um Dornröschen. So hieß es, sie hätten die jüdische Bundeslade gefunden, den Heiligen Gral besessen und Silber in Gold verwandelt. Romane und Verschwörungstheorien nähren sich bis heute vom Mythos der Templer, etwa Dan Browns „Sakrileg“.

Zudem berufen sich allerlei Gruppen – von christlichen Gemeinschaften bis zu Logen und esoterischen Vereinen – auf den Namen der Templer. Der alte Orden aber ist tot. Nicht Macht und Reichtum, nur die Ehre kann er zurückerlangen.

Doch das wäre Jacques de Molay und seinen Rittern womöglich nicht so wichtig gewesen. Schließlich lautete ihr Motto: „Nicht uns, oh Herr, nicht uns, sondern Deinem Namen gib Ehre!“

(SZ vom 8. Oktober 2007)

Processus contra Templarios – Die Wahrheit über die Templer

Posted in Arme Ritter Christi, Historie, Templerorden on Januar 19, 2010 by lazarusritter

Kreuz des Templerordens

Das Vatikanische Geheimarchiv hat  gemeinsam mit dem Verlagshaus Scrinium das Werk mit dem Titel “Processus contra Templarios” in Rom vorgestellt. Das Buch kostet 5.900 Euro! Mehr als die Hälfte der 799 Exemplare sind bereits an Bibliotheken, Forschungsinstitute, Sammler, angebliche Nachfolge-Organisationen der Templer und muslimische Scheichs verkauft. Das kostbare in Leder gebundene Opus enthält sämtliche vatikanischen Prozessakten vom Anfang des 14. Jahrhunderts über den sagenumwobenen Templerorden. Unter den beigefügten Dokumenten ist die originalgetreue Reproduktion eines spektakulären Pergaments, welches beweist, dass die Templer keine Ketzer waren.

Bis heute fasziniert der reichste und mächtigste Orden des Mittelalters die Menschen. Wer bei Vorstellung des Werkes eine Sensation, nämlich die öffentliche Entschuldigung von Benedikt XVI. für den Justizmord an den Tempelrittern oder die Wiederzulassung des Ordens erwartete, wurde enttäuscht. “Unser Werk ist kein Scoop (eine exklusive Meldung im Journalismus)”, warnte der Präfekt des Geheimarchivs, Monsignor Sergio Pagano, “es dient vielmehr der Erforschung der Geschichte.”

Die junge Wissenschaftlerin und Mitarbeiterin des Geheimarchivs, Barbara Frale, hat bereits 2001 das sogenannte Pergament von Chinon, das spannendste Dokument der Sammlung gefunden. Es liegt dem Buch in einer Faksimile-Version bei, die dank neuester Techniken besser lesbar ist als das Original. In dem Pergament erteilte Papst Clemens V. im Jahr 1308 den Templern die Absolution, nachdem sich diese für allerlei Missstände in ihrem Orden entschuldigt hatten. Zugleich nahm er sie wieder in die Kirchengemeinschaft auf. Damit stand fest, dass die Templer keine Ketzer waren und der Pontifex den Orden, der ihm allein unterstellt war, reformieren wollte. Der gesundheitlich angeschlagene Clemens V. residierte seinerzeit in Avignon und war dem mächtigen französischen König Philipp dem Schönen ausgeliefert. Philipp der Schöne entfesselte eine Verleumdungskampagne gegen die Templer, er wollte sie vernichten. Zum einen wurden sie zu mächtig und reich zum anderen lehnten sie den Antrag auf Mitgliedschaft von Philipp des Schönen ab.

Abenteuerliche Geständnisse wurden unter der Folter erzwungen, nachdem am 14. September 1307, auf Befehl Philipp des Schönen, alle Templer verhaftet wurden. Am 12. Mai 1310 wurden 54 Templer bei Paris verbrannt, am 18. März 1314 wurde der letzte Großmeister des Templerordens, Jacques de Molay, zusammen mit Geoffroy de Charnay in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nachdem man ihn eigentlich zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt hatte.

Der haltlose Ketzervorwurf blieb an den Templern bis heute hängen. Er nährt all die Legenden, die sich um die Männer mit dem roten Kreuz auf dem weißen Mantel bildeten.

Durch die Veröffentlichung des “Processus contra Templarios” möchte das Vatikanische Geheimarchiv eine sachliche Auseinandersetzung mit den Tempelrittern fördern. Zugleich will es das düstere Bild von Clemens V. aufhellen, der oft als willfähriger Handlanger des französischen Königs bei einem der größten Justizverbrechen der Geschichte dargestellt wird. Das Pergament beweise, dass der Papst mit aller Macht versuchte den Orden zu retten. Am Ende unterlag der Pontifex den Erpressungen durch den französischen König, der mit einer Kirchenspaltung drohte.

Das Pergament von Chinon, das die wahre Gesinnung des Papstes offenbart, war sieben Jahrhunderte lang in den Archiven des Vatikans vorhanden und blieb von den Forschern unentdeckt.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Wikipedia

Spendenaufruf für Haiti

Posted in Arme Ritter Christi, Pressemitteilung, soziale Projekte on Januar 15, 2010 by lazarusritter

Spendenaufruf von CARE: Spenden Sie bitte!

Liebe Leserinnen und Leser,

für die Leute in Haiti hat das neue Jahr katastrophal begonnen. Dort hat es diese Nacht ein entsetzliches Erdbeben gegeben. Millionen von Menschen sind betroffen. In einem Radius von 50 Kilometern um das Epizentrum des heftigen Erdbebens leben 3.5 Millionen Menschen.

Wie viele Todesopfer es gibt, kann bislang niemand sagen. Doch klar ist, dass es sich um das schwerste Erdbeben in Haiti seit 200 Jahren handelt. Sophie Perez, die CARE-Länderkoordinatorin in Haiti, war im CARE-Büro in der Stadt Port-au-Prince, als der Boden zu wackeln begann: „Es war schrecklich. Ich sah draußen, direkt vor meinen Augen, ein neunstöckiges Gebäude zusammen stürzen. Alle schrien, weinten.“ Besorgt ist Perez vor allem, weil auch viele Schulen eingestürzt sind: „Die Kinder waren zu der Zeit noch in der Schule, viele dürften noch unter den Trümmern liegen.“ Helikopter seien überall zu hören, berichtet sie weiter, die ganze Stadt sei betroffen.

CARE hat bereits 10.000 Euro Soforthilfe für die Menschen in Haiti zur Verfügung gestellt. Doch mehr Unterstützung ist nötig!

Erdbeben in Haiti: Ihre Spende macht Hilfe möglich

Posted in Arme Ritter Christi, Pressemitteilung, soziale Projekte on Januar 15, 2010 by lazarusritter

Ärzte ohne Grenzen: Sicher spenden!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

so wie die Bevölkerung wurden auch die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen am 12. Januar von dem schweren Erdbeben nahe der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince überrascht. Ein Mitarbeiter, der sofort die Lage in der Metropole erkundete, berichtet: „Die Situation ist chaotisch. Ich habe fünf medizinische Zentren besucht, darunter ein großes Krankenhaus, und die meisten dieser Einrichtungen waren nicht funktionstüchtig. Viele sind beschädigt, und ich habe eine Besorgnis erregende Zahl an Toten gesehen. Einige Teile der Stadt sind ohne Elektrizität, und die Menschen haben sich draußen versammelt. Sie zünden Feuer in den Straßen an und versuchen, sich zu helfen und sich zu trösten.“

Haiti ist ein von Gewalt und Armut geprägtes Land. Deshalb hat Ärzte ohne Grenzen dort bereits vor der aktuellen Katastrophe für Menschen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen chirurgische, geburtshilfliche und andere Unterstützung geleistet. So konnten deren Mitarbeiter auch unmittelbar nach dem Erdbeben Opfer medizinisch behandel:n. Bereits in den ersten 24 Stunden wurden mehr als 1.000 Verletzte notfallmäßig versorgt. Ärzte ohne Grenzen  wird in den nächsten Tagen 70 weitere Mitarbeiter in das Land schicken, zudem ein aufblasbares Krankenhaus mit zwei Operationssälen. Ihre Hilfe macht diese Arbeit möglich. Bitte spenden Sie jetzt für die laufenden Projekte und die Erdbebenhilfe! Vielen Dank.

Kloster Bredelar

Posted in Arme Ritter Christi, Ordensaktivitäten on Januar 11, 2010 by lazarusritter

Im Rahmen des 1. Generalkonventes in Marsberg haben wir das Kloster Bredelar besichtigen dürfen.

1170 wurde in Bredelar (heute ein Stadtteil der Stadt Marsberg, Hochsauerlandkreis) zunächst ein Prämonstratenserinnenkloster gegründet. Gründer war der Kölner Erzbischof Phillip von Heinsberg und den Ort für die neue klösterliche Niederlassung erhielt er von seinem Lehnsmann Gottschalk von Padberg. 1196 erfolgte die Umwandlung in ein Zisterzienserkloster. Die ersten Mönche kamen aus dem nahen Kloster Hardehausen. Die Prämonstratenserinnen wurden nach Rumbeck bei Arnsberg versetzt.

Das Kloster wurde mit Besitztümern ausgestattet, die in der ersten Zeit des Bestehens beträchtlich erweitert werden konnten. Der Besitz konzentrierte sich im Nahbereich um Brilon, Marsberg, Paderborn und Soest. Aber auch in größerer Entfernung konnte Grundbesitz erworben werden, wie z.B. Weingärten am Rhein.

Im Skriptorium des Klosters Bredelar entstand in den Jahren 1238 – 1241 eine wertvolle Handschrift, die später als „Bredelarer Bibel“ bekannt wurde. Sie hat die Stürme der Zeiten überstanden und befindet sich heute in der Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt. Im 14. und 15. Jahrhundert folgte eine Zeit des Niedergangs. Wüstungsvorgänge im Sintfeld und Fehden unter den benachbarten Landesherren führten zu wirtschaftlichem Niedergang und auch zu einem Tiefpunkt des Ordenslebens.

Nach einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage an der Wende des 15. zum 16. Jahrhunderts konnte eine Erweiterung der Kirche und der Klostergebäude vorgenommen werden. Von weiteren Baumaßnahmen und der Anschaffung einer neuen Orgel wird aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts berichtet.

Im Dreißígjährigen Krieg litt das Kloster wiederum große Not. 1631 hatten es die Mönche weitgehend verlassen. Erst in der Regierungszeit des Abtes Absalon Heuck (1640 – 1669) blühte das Klosterleben wieder auf. Abt Absalon gilt als der bedeutendste der Bredelarer Äbte und ihm gelang es, die Klostergebäude wiederherzustellen sowie für deren Ausstattung zu sorgen.

1761 fanden im Rahmen des Siebenjährigen Krieges Kampfhandlungen in Bredelar statt. Das Kloster blieb davon nicht verschont, mußte hohe Kontributionen aufbringen und die Gebäude erlitten erhebliche Schäden.

Auf Grund einer Nachlässigkeit des Klosterküchenmeisters brannte in der Nacht vom 21. auf den 22. März 1787 die gesamte Klosteranlage ab. Sie wurde aber sofort nach alten Plänen wieder aufgebaut, was dazu führte, daß der Schuldenstand des Klosters enorme Höhen erreichte.

Im Zuge der Säkularisation kam das Kloster an den Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Etwa am 20. Februar 1804 wurde die Aufhebung des Klosters Bredelar vollzogen und mit dem Fortgang der Mönche endete eine mehr als 600jährige monastische Tradition.

Die Klostergebäude wurden ab 1804 verpachtet und dienten landwirtschaftlichen Zwecken. 1826 wurde der Gewerke Ulrich zunächst Erbpächter und schließlich 1842 Eigentümer der damals so bezeichneten „Domäne Bredelar“. Er richtete in der Kirche und in einem Teil der Klostergebäude eine Eisengießerei ein. Die restlichen Gebäude wurden weiterhin landwirtschaftlich genutzt.

1884 kam es zu einem folgenschweren Brand, dem der gesamte Südflügel zum Opfer fiel und der auch nicht wieder aufgebaut wurde. Heute wird ein Teil der ehemaligen Klosteranlage für Wohnzwecke genutzt, ein anderer Teil als gewerbliche Lagerräume und der Rest steht ungenutzt leer.

Seit etwa 1990 gibt es Aktivitäten vor Ort, den verbliebenen Gebäudebestand zu retten und eine adäquate Nutzung dafür zu finden. Am 11.8.2000 wurde der “ Förderverein Kloster Bredelar e.V.“ gegründet, der sich vorgenommen hat, eben diese Ziele zu erreichen.